Wobei kann Homöopathie helfen?
Homöopathie ist bei allen Krankheiten einsetzbar, die keiner chirurgischen Behandlung bedürfen. Irreversible Ausfälle von Körperfunktionen (z.B. Insulinmangel) kann ein homöopathisches Mittel nicht ersetzen. Solange der Organismus jedoch zu einer Reaktion auf die Arznei fähig ist, kann ein homöopathisches Mittel heilen! Sorgfältig ausgewählte homöopathische Arzneimittel heilen schnell, sanft, sicher, ohne gravierende Nebenwirkungen und dauerhaft auch schwere akute und chronische Erkrankungen wie Migräne, Neurodermitis, Asthma bronchiale, Colitis, rheumatische Erkrankungen u.v.a., für die sonst nur Linderung, aber keine Heilung möglich ist. Dies gilt auch für akute Krankheiten bakterieller oder viraler Natur.
Was ist Homöopathie?
Der Begriff Homöopathie stammt aus dem Griechischen – homois = ähnlich – pathis = Leiden. Das Ähnlichkeitsgesetz ist bereits in den Schriften von Hippokrates zu finden. Vor über 200 Jahren hat der Arzt Samuel Hahnemann die moderne Homöopathie begründet, indem er das Ähnlichkeitsgesetz formulierte. Similia similibus curentur – Ähnliches wird durch Ähnliches geheilt. Man kann sich die Wirkung von homöopathischen Heilmitteln vorstellen, als käme der Person eine Nachricht zu, die sie befähigt, ihre Selbstheilungskräfte optimal einzusetzen. Das Mittel ruft eine Reaktion hervor, so wie ein Guss mit kaltem Wasser eine nachfolgende Erwärmung hervorruft.
Homöopathische Ausbildung
Die Zusatzbezeichnung „Homöopathie“ ist geschützt und wird nach einer entsprechenden Ausbildung durch die zuständigen Ärztekammern verliehen. Der DZVhÄ (Deutscher Zentralverein homöopathischer Ärzte) hat mit dem 2004 eingeführten „Homöopathie-Diplom“ einen Ausbildungsstandard definiert, der über die Zusatzbezeichnung hinausgeht, ein hohes Ausbildungsniveau und eine kontinuierliche Weiterbildung garantiert.
Wie arbeitet ein homöopathischer Arzt?
Bei der Behandlung chronischer Erkrankungen wird durch eine ausführliche ein- bis zweistündige Fallaufnahme ein möglichst exaktes Bild der Krankheit und des Kranken in allen Facetten seines körperlich – seelisch – geistigen Seins erstellt. Dieses Bild wird in Ähnlichkeit mit der Wirkung eines homöopathisch geprüften Arzneimittels gesetzt. Eine homöopathische Verschreibung muss sich also immer auf die spezifische Symptomatik eines individuellen Patienten beziehen. Eine Verschreibung nur aufgrund von Diagnosen oder die Verabreichung homöopathischer ungeprüfter Substanzgemische entspricht nicht der Arbeitsweise homöopathischer Ärzte.
Was sind homöopathische Arzneimittel?
Natursubstanzen sind nur Arzneien, wenn sie die Kraft besitzen, das menschliche Befinden zu ändern. Diese Kraft kann nur durch einen entsprechenden Versuch bestimmt werden. Die Erforschung der Wirksamkeit homöopathischer Mittel erfolgt am gesunden Menschen durch die Arzneimittelprüfung (in der Regel an homöopathischen Ärztinnen und Ärzten).
Ausgangsstoffe für die Herstellung homöopathischer Heilmittel sind zu ca. 80% pflanzliche Substanzen, zu 15% mineralischen und zu 5% tierischen Ursprungs. Durch das spezielle Herstellungsverfahren (Potenzierung durch Verreibung oder Verschüttelung) kann die Arznei in geringsten Substanzmengen eingesetzt werden. Anhaltende gravierende Nebenwirkungen sind bei fachgerechter Anwendung praktisch unmöglich.
Die üblichste Form der Mittel sind Globuli (Kügelchen aus Rohrzucker), die mit der Arznei benetzt werden. Auch andere Darreichungsformen sind erhältlich, wie z.B. Tabletten auf Milchzuckerbasis und Tropfen. Flüssige Arzneizubereitungen sind für alkoholkranke Patienten nicht geeignet.
Die Buchstaben und Zahlen nach dem Namen des Heilmittels zeigen die jeweilige Potenzierungsmethode und -stufe an. Die Potenzierungsstufe sagt etwas über die Kraft des Heilmittels aus, eine Veränderung zu bewirken. Ausschlaggebend für den Erfolg der Behandlung ist in erster Linie die Gabe des passenden Mittels, nicht die gewählte Potenz.
Wie wird ein homöopathisches Arzneimittel verordnet?
Jeder Mensch hat „seine“ Krankheit und braucht folglich auch „sein“ Heilmittel! D.h. nicht nur die Krankheit wird behandelt, sondern der ganze Mensch. Es gibt immer nur eine Substanz zur Zeit, die genau zu den aktuellen Beschwerden passt. Das Arzneimittel muss – aufgrund der Gesamtheit der Symptome – individuell passend für den einzelnen Patienten gewählt werden.
Wie wirkt ein homöopathisches Arzneimittel?
Die Wirkung des Heilmittels setzt in dem Augenblick ein, in dem die Person damit in Berührung kommt. Trotzdem wird meistens nicht sofort eine Änderung des Befindes bemerkt. Bei akuten Zuständen kann schon nach wenigen Minuten Linderung eintreten, bei chronischen Leiden rechnet man mit Tagen. Manchmal nehmen die Beschwerden für einige Stunden bis Tage zu oder es können alte, derzeit verborgene Krankheitszeichen kurz wieder aufflackern. Diese Erstreaktion ist ein Zeichen, dass das Mittel gut gewählt ist, wenn sich anschließend eine deutliche Besserung einstellt.
Bei der Beurteilung der Reaktion auf das Mittel müssen sowohl körperliche als auch Geistes- und Gemütssymptome erfasst und entsprechend beurteilt werden.
Beobachtung
Die Wirkungsdauer hängt von der Potenzierungsstufe ab. Je höher die Zahl, desto länger ist die zu erwartende Wirkungsdauer. Es ist zu berücksichtigen, dass jeder Mensch seine individuelle Reaktionsweise hat, die sich zudem noch während der Behandlung ändern kann.
Sie sollten Sich wieder bei Ihrem Arzt melden
- wenn Sie eine deutliche Besserung verspüren oder
- wenn es Ihnen nach einer Zeit der Besserung wieder schlechter geht oder
- noch Beschwerden fortbestehen oder
- neue Beschwerden über mehrere Tage auftreten.
Sie können die Behandlung unterstützen, wenn Sie Sich Veränderungen, die nach der Mitteleinnahme auftreten, notieren. Es ist erstaunlich, wie schnell unangenehme Dinge in Vergessenheit geraten.
Lebensweise
Förderlich ist eine gesunde Ernährung. Eine ungesunde Lebensweise oder auch eine schwierige Lebenssituation kann die Behandlung ungünstig beeinflussen. Es gibt Substanzen, die die Wirkung von homöopathischen Mitteln herabsetzen oder aufheben können. Dazu gehören Mittel wie Kaffee, Pfefferminz, Eukalyptus und Kampfer (z.B. in Zahnpasta, Hustenbalsam und Intimpflegemitteln). Auch Salben mit Zink, Schwefel, Cortison oder Antibiotika sowie viele konventionelle Arzneimittel können die Wirkung beeinträchtigen und den Behandlungserfolg in Frage stellen, ebenso in gewissen Fällen Röntgenuntersuchungen, Kernspintomographie oder Zahnbehandlungen. Die Antibabypille, andere Hormonbehandlungen und sonstige konventionelle Pharmaka können ein Problem sein, wenn sie einen Teil der Symptomatik verschleieren. Im Zweifelsfalls ist es sichersten, mit Ihrem homöopathischen Arzt zu sprechen.